Können Open-Source-Programme leichter als kommerzielle Programme von einem unlauteren Entwickler missbraucht werden?

Nein, eher im Gegenteil. Open-Source-Programme sind durch die öffentliche Überprüfbarkeit des Quellcodes tendenziell sicherer.

  • Öffentliche Überprüfung: Der Quellcode von Open-Source-Programmen ist öffentlich zugänglich. Das bedeutet, dass viele Augen ihn überprüfen können. Wenn ein unlauterer Entwickler versucht, bösartigen Code einzubauen, wird das in der Regel schnell entdeckt.

  • Community: Open-Source-Programme werden oft von einer grossen Gemeinschaft von Entwicklern und Benutzern entwickelt und unterstützt. Diese Gemeinschaft achtet auf die Sicherheit und Qualität der Software.

  • Forking: Wenn ein Entwickler ein Open-Source-Projekt in eine unerwünschte Richtung lenkt, kann die Community das Projekt "forken" und eine eigene Version mit den ursprünglichen Zielen weiterführen.

Es gibt auch Open-Source-Projekte, die nicht gut gewartet werden und (im Laufe der Zeit) Sicherheitslücken aufweisen können. Angreifer könnten versuchen, bösartigen Code in eine Open-Source-Bibliothek einzuschleusen (Supply-Chain-Angriffe), aber mit Kontrollmechanismen der Grossen Plattformen wird dies verhindert oder sehr schnell unterbunden.

Open-Source-Programme sind in der Regel sicherer als kommerzielle Programme. Die öffentliche Überprüfbarkeit des Quellcodes und die aktive Community machen es schwieriger, bösartigen Code einzubauen.

Es ist wichtig, Open-Source-Programme aus vertrauenswürdigen Quellen zu beziehen und regelmässig zu aktualisieren.