Was ist das Geschäftsmodell von Linux?

Linux selbst ist kein Produkt einer Firma, sondern ein freies Betriebssystem, das von vielen Menschen weltweit entwickelt wird. Du kannst Linux kostenlos herunterladen, nutzen und verändern.

Firmen wie Red Hat, SUSE oder Canonical (die Firma hinter Ubuntu) verdienen Geld, indem sie:

  • Support und Hilfe für Linux anbieten, besonders für Unternehmen.

  • Zusätzliche Tools und Dienstleistungen verkaufen, z. B. Sicherheitsupdates, Fernwartung oder Schulungen.

  • Cloud-Lösungen und Server-Management anbieten.

Kurz gesagt: Linux ist frei, aber Service rund um Linux kann Geld kosten.

Was ist das Geschäftsmodell von Ubuntu?

Ubuntu ist eine Linux-Version, die von der Firma Canonical entwickelt wird. Auch Ubuntu kannst Du kostenlos herunterladen und nutzen – sowohl privat als auch in Firmen.

Canonical verdient Geld durch:

  • Bezahlten Support für Unternehmen, die Ubuntu professionell einsetzen.

  • Cloud-Dienste und Serverlösungen, z. B. für Amazon oder Microsoft Azure.

  • Langfristige Sicherheitsupdates (ESM), die es nur gegen Bezahlung gibt.

Das heisst: Du bekommst ein starkes Betriebssystem kostenlos, aber Firmen zahlen für Hilfe, Support und spezielle Extras.

Ist es sicher und sinnvoll, ein Produkt dieser Entwickler zu verwenden?

Ja, auf jeden Fall – und zwar aus diesen Gründen:

  • Sicherheit: Linux und Ubuntu gelten als sehr sicher. Sie bekommen regelmässig Updates und werden weltweit überprüft.

  • Transparenz: Der Quellcode ist offen. Jeder kann nachsehen, was das System tut – keine versteckten Hintertüren.

  • Zuverlässigkeit: Viele Firmen, Universitäten und sogar Regierungen nutzen Linux oder Ubuntu – z. B. Google, die NASA oder viele Server im Internet.

  • Kein Zwang: Du musst nichts zahlen, keine Werbung akzeptieren und bist nicht an ein Unternehmen gebunden.

  • Grosse Gemeinschaft: Viele Nutzer helfen sich gegenseitig online. Du findest fast immer Antworten auf Deine Fragen.

Fazit:

Linux und Ubuntu haben faire Geschäftsmodelle – sie verdienen Geld mit Support, nicht mit Deinen Daten. Du kannst Linux und Ubuntu sicher und kostenlos nutzen. Für viele Zwecke sind sie eine sehr gute Wahl, besonders wenn Du ein freies, sicheres und stabiles System willst.

Theoretisch ist es möglich, dass jemand aus der Entwicklergemeinschaft versucht, gefährlichen Code (z. B. Hintertüren oder Malware) in ein Projekt wie Linux oder Ubuntu einzubauen. In der Praxis gibt es jedoch mehrere Schutzmechanismen, die genau das verhindern sollen. Hier sind die wichtigsten Aspekte dazu:

Wie sicher sind Open-Source-Projekte wie Linux und Ubuntu gegen interne Angriffe?

Jeder kann den Quellcode einsehen, analysieren und auditieren. Das bedeutet, bösartige Änderungen können (und werden oft) entdeckt – insbesondere in sicherheitskritischen Komponenten.

Änderungen am Linux-Kernel (oder auch an Ubuntu-Paketen) werden normalerweise nicht von einer einzigen Person übernommen. Es gibt ein gestuftes System (Code-Review-Prozesse) von Maintainer, die Änderungen überprüfen und freigeben müssen. Besonders bei sicherheitsrelevanten oder tiefen Systemkomponenten ist der Review sehr gründlich.

Durch Versionskontrolle & Transparenz ist Jeder Commit nachvollziehbar. Es ist jederzeit klar wer ihn geschrieben hat, wann und warum. Änderungen sind dokumentiert und können jederzeit rückgängig gemacht werden.

Der Community-Wachsamkeit ist gross. Sehr viele Firmen (wie Red Hat, Canonical, Google, etc.) und Sicherheitsforscher beobachten die Entwicklung genau – auch mit automatisierten Tools. Verdächtiger Code wird häufig sehr schnell entdeckt (z. B. durch Tools wie Linus Torvalds' checkpatch.pl, Static Analysis Tools oder durch Menschen, die den Code aktiv verfolgen).

Aber gab es schon interne Angriffe?

Ja, es gab tatsächlich Fälle, in denen Personen versucht haben, absichtlich Schwachstellen einzuschleusen. Beispiele:

  • 2021: University of Minnesota – Forscher versuchten im Rahmen eines Experiments, absichtlich fehlerhaften Code in den Linux-Kernel einzuschleusen. Dies führte zu einem massiven Aufschrei und einem temporären Bann der Universität durch die Kernel-Verantwortlichen.

  • XZ-Backdoor (2024) – Eine reale, sehr gefährliche Backdoor wurde in die liblzma (ein zentrales Kompressionsmodul) eingebaut und fast in Distributionen wie Debian oder Ubuntu übernommen. Sie wurde gerade noch rechtzeitig entdeckt.

Fazit

Es ist möglich, dass jemand versucht, bösartigen Code einzubauen. Aber es ist extrem schwer, das unentdeckt zu tun – besonders in gut gepflegten, grossen Projekten wie dem Linux-Kernel oder Ubuntu. Die Open-Source-Transparenz ist hier ein riesiger Vorteil gegenüber geschlossener Software.

Viele Entwickler sind angestellt, um an freier und quelloffener Software zu arbeiten.

Es gibt viele Unternehmen, die Entwickler dafür bezahlen.

Natürlich gibt es auch viele Entwickler, die außerhalb ihrer regulären Beschäftigung an Linux arbeiten.

Ein erheblicher Teil des Codes stammt von kleinen Leuten wie Ihnen und mir, als Hobby oder Nebenprojekt.

Zum Beispiel sind viele Entwickler bei bekannten Unternehmen wie Redhat, Suse, Facebook und so weiter beschäftigt. Diese Unternehmen wiederum verdienen ihr Geld mit dem Support, den sie für ihre Distributionen anbieten.